Gedämmte Häuser sind auch für Vögel interessant

My Home is my castle – diese alte englische Volksweise ist für Bauherren und Immobilienbesitzer auch in Deutschland gültig. Da kann der ein oder andere spontane “Untermieter” am Haus schon mal für Überraschung sorgen.

Ein gut wärmegedämmtes und isoliertes Haus hat normalerweise keine für Vögel interessante Eckenn oder “Löcher”. In alten nicht gedämmten Häusern finden sich oft Löcher, die als Nisthilfe und Jungenaufzuchtstation dienen können.

Wer ein Herz für Vögel hat und sein Haus dämmen will, bzw. schon in einem gedämmten Haus wohnt, der könnte für Nistkästen an geschützten und gesuchten Stellen im Garten sorgen. So kann man auch ein tierisches Problem bei der Dämmung entschärfen.

Denn Spechte sind auf der Suche nach Nahrung und Bruthöhlen nicht wählerisch. Alles was sich beim Klopftest als “morsch” anhört wird mit dem spitzen Schnabel untersucht. Da kann die nicht mit einer starken Schicht Putz besetzte Außenhaut des Hauses schon mal als Baumersatz herhalten. Spechte können dort dann Löcher in die Außenhaut schlagen und die so entstandenen Löcher als Bruthöhle nutzen. Wenn das passiert muss nach der aktuellen Gesetzeslage die Brut abgewartet werden und das Nest darf nicht entfernt werden.

Wenn es soweit ist, dass die Spechtfamilie das Loch in der Außenhaut verlassen hat, ist Eile geboten, da andere Vogelarten, den Specht-Pionierbau gerne als Nachfolgenutzer bevölkern.

Auch diese dürfen nicht vertrieben werden. Nisthilfen oder Bruthöhlen werden von Vögeln gerne angenommen, da die Nistmöglichkeiten durch die Wegnahme von Bäumen  z. B. in neuen Baugebieten verringert werden.

Spätestens wenn der Herbst erreicht ist, muss das Loch dringend wieder geschlossen werden. Die eindringende Feuchtigkeit kann das Dämmverhalten der Außenhaut deutlich schädigen.